Dienstag, 2. Mai 2017

"Sandy Wexler"

Story: Sandy Wexler ist alles andere als angenehm oder erfolgreich in dem, was er tut, aber als Manager hängt er sich für jeden seiner Kunden total rein. Nach zahlreichen Fehlschlägen bei seiner Kundschaft entdeckt er endlich jemanden, der tatsächlich ein Star werden könnte...

Ein weiterer Netflix-exklusiver Sandler-Film. Dieses Mal sei wohlwollend anzumerken, dass die Grundidee durchaus Potenzial hat...oder hatte, denn es sieht ganz so aus, als ob Sandler diese Idee gnadenlos von Woody Allen abgekupfert hat, der mit ihr 1985 Ansprüche auf den Oscar erheben konnte. Habe besagten Film selbst nicht gesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es kompetenter, sympatischer, witziger und gefühlvoller ist als das hier.

Erneut benutzt Sandler seine schon seit den 90ern bekannte Art zu schauspielern, bzw. spielt einen ihm zu lieben Charakter: Ein Mann-Baby, das anders ist als der Rest und von niemandem unterstützt wird, aber dennoch ein Herz aus Gold hat. Dieses fast schon störrische Beharren auf diese Art von Charaktertyp kann mittlerweile längst als ein eigenes Klischee angesehen werden - weswegen sich der Film mal wieder von Anfang an selbst spoilert, da müsste ich mir selbst mit vorhandenem Willen keinerlei Mühe geben.

Über Humor schweige ich lieber komplett, denn die ganze Angelegenheit als "Trauervorstellung" zu bezeichnen, wäre noch zu lieb - Sandy als Charakter selbst ist einfach so derartig traurig und bemitleidenswert, aber auch so nervig und aufdringlich zugleich, sodass ich weder Witz noch Sympathie mitnehme und am Ende eher irritiert/genervt von ihm bin. Darstellungen von Sandlers Freunden sind an sich auch keine Rede wert, da sie alle mehr oder weniger nur sich selbst spielen oder etwas überzeichnete Versionen ihrer Persönlichkeiten (selbst Sandlers Frau und Kinder haben hier ihren Auftritt).

Der wahre Höhepunkt ist eindeutig Jennifer Hudson als eine bodenständige, liebenswürdige und meist recht normale Person - sie bringt den Charme und die Sympathien mit links und muss sich angesichts der Konkurrenz keineswegs anstrengen, um die am wenigsten anstrengende Person im Film zu sein. Doch auch sie ist die zweistündige Laufzeit einfach nicht wert.

Fazit: Ein typischer Sandler-Streifen, der aufgrund einer Schauspielerin etwas über den letzteren Projekten ragt.

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