Dienstag, 13. Januar 2015

Serien-Kritik: "Marco Polo" Staffel 1

Story: 1273 gelangt Niccolò Polo nach mehreren Jahren ins Reich des Kublai Khan, dem Enkel von Dschingis Khan, und muss notgedrungen seinen Sohn Marco als Pfand hinterlassen für seine eigene Freiheit. So erlebt der junge Venezianer zahlreiche Intrigen und Schlachten am Hof des seinerzeit mächtigsten Herrschers unter dem blauen Himmel...

Lieblings-Charakter: "Hundred Eyes", bzw. Bayan. Bayan ist der meiner Meinung bisher interessanteste Charakter dieser Serie, denn er ist Mentor und Kämpfer, blind und doch sieht er mehr als die meisten. Vor allem bin ich neugierig bezüglich seiner Hintergrundgeschichte und was für fernöstliche Weisheiten er noch so vom Stapel lässt.

Ungeliebter Charakter: Schwer zu sagen schätze ich. Die meisten Charakter sind einfach nur OK und unüberraschend blass. Die größte Sünde ist es vermutlich, Marco Polo selbst (noch) nicht markant und charismatisch gemacht zu haben und das liegt vor allem am Drehbuch.

Lieblings-Episode: Hier habe ich auch nicht wirklich eine zu wählen.

Meine Meinung zu dieser Serie: Mit großem Tamtam wurde "Marco Polo" im TV und im Kino angekündigt. Großes Budget, beeindruckende Kampfszenen und eine mitreißende Geschichte - so ungefähr die Hälfte davon ist wirklich verwirklicht worden. Ja, die Szenerie, Kostüme und sonstige Äußerlichkeiten sind wirklich hinreißend/atemberaubend toll, aber dafür sind die Charaktere und die Geschichte an sich höchstens lauwarm (wenn ein Konflikt hochkocht). Vielleicht klinge ich wie ein verzogenes Kind, aber im heutigen Zeitalter der vielen goldenen Serien hab ich nun doch größere Erwartungen, was das Herzstück einer jeden Serie angeht. Ich will auch nicht unfair sein und dies mit "Game of Thrones" vergleichen, was den Vorteil hat, dass es Fiktion ist; ich bin wahrlich kein Experte bezüglich Marco Polo, aber eins weiß ich genau: Er hat in China überlebt; jegliche Dramaturgie um sein Leben scheitert daher schon im Ansatz. Das, verbunden mit dem eher schwachen Drehbuch und zumeist blassen Charakteren ist der Grund, warum ich "Marco Polo" bisher recht nüchtern sehe, aber vielleicht wird mich dafür die zweite Staffel umhauen.

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