Montag, 20. Oktober 2014

Serien-Kritik: "House of Cards" Staffel 2

Story: Frank Underwood gewöhnt sich noch an seine Rolle als Vize-Präsident, als neue Wolken am Himmel aufziehen; Claire muss sich mit einer schmerzhaften Erinnerung auseinandersetzen, die Beziehungen zu China verschlechtern sich, die Gunst des Präsidenten muss noch erschlichen werden und da sind immer noch einige neugierige Bekannte, die die Wahrheit aufdecken wollen...

Lieblings-Charakter: Nunja, jemand anders als den wahrscheinlich verruchtesten Bastard der jüngsten TV-Geschichte zu nennen (Frank) ist schwer, wenn, dann finde ich, dass vor allem Claire in dieser Staffel in allerlei Facetten gezeigt wurde - es wird einem spätestens zum Staffelfinale klar, warum sie Franks Frau ist.

Ungeliebter Charakter: Raymond Tusk. Dieser Milliardär und Präsidenten-Flüsterer hätte meiner Meinung nach ein so viel besserer Gegenspieler für Frank sein können. Rein nüchtern war er wirklich nur ein Geschäftsmann mit einigen interessanten Einfällen, aber im Endeffekt einfach nicht raffiniert und gerissen genug.

Lieblings-Episode: Nicht so ganz einfach für mich, da ich nur 2-3 mehr oder weniger schwächere Episoden als solche wahrgenommen habe und der Rest jeder auf seine Weise auf einem ähnlichen Niveau ist. Ich wähle Episode 1 "Jäger oder Gejagter ?", weil sie eine absolut unerwartete Wendung hat und das Ende ist das frechste und schamloseste, das ich seit langem auf einer Meta-Ebene in einer Serie sah.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Auf eine gewisse Weise gibt es hier mehr Spannungsbögen, mehr Krisensituation und sogar Intrigen, die über einen Ozean reichen - andererseits wurde der sadistische Humor um einiges zurückgefahren und was auf jeden Fall auffällt, ist das Fehlen eines echten Gegners für die Underwoods. Widersacher gibt es diesmal zwar viele, aber min. 95% von ihnen lassen sich kinderleicht übertölpeln und der Rest geht sich einander an die Kehle; niemand hat die Raffinesse von Frank und sieht das gesponnene Netz. So sehr ich es genieße, diesen Charakter gewinnen zu sehen, so fragwürdig ist sein Unterhaltungswert, wenn er auch noch weiter nahezu ohne Blessuren voranschreitet. Ansonsten mal wieder exzellente Darstellungen und einige der scharfzüngigsten Drehbücher für eine Serie !

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