Mittwoch, 6. August 2014

Serien-Kritik: "Breaking Bad" Staffel 3

Story: Skyler erfährt von Walts "Nebenjob" und möchte deswegen so schnell wie möglich eine Scheidung. Walt selbst zieht sich vorerst aus dem Drogengeschäft zurück, um seine Familie wieder herzurichten, doch es gibt immernoch offene Rechnungen zu begleichen und Walts Drogenboss hat seine eigenen Pläne...

Lieblings-Charakter: Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass eine Staffel den Wandel eines jeweiligen Charakters repräsentiert und deswegen "ihre" Staffel ist; bei Staffel 1 war es Walt, bei Staffel 2 Jesse. Staffel 3 gehört meiner Meinung nach zweifellos Skyler, selbst wenn ihre Geschichte in der Mitte der Staffel in den Hintergrund tritt - sie macht für mich den allermeisten Wandel durch und wird von Szene zu Szene interessanter. Ihr Umschwenken zeigt mal wieder deutlich, warum diese Serie so großartig ist wie sie ist: Es fühlt sich nicht komplett unnatürlich an und ähnlich ihrem Ehemann geschieht es Schritt für Schritt (wenngleich ihre Weiterentwicklung bei weitem nicht abgeschlossen ist)

Ungeliebter Charakter: Marie. Ich will sie gern mögen wie all die anderen wichtigen Charaktere der Serie, aber im Endeffekt kommt sie am unnötigsten vor und zieht Szenen durch ihre Präsenz unnötig in die Länge. Vielleicht wird sie sich noch in Zukunft auszeichnen, aber bisher trägt sie kaum bis gar nichts zur Hauptgeschichte bei.

Lieblings-Episode: Episode 10 "Die Fliege". Es ist so simpel: In das Labor ist eine Fliege eingedrungen und das Duo will sie töten, damit sie weiterarbeiten können. Man könnte meinen, dass so ein Konzept bei einer solchen Serie langweilig und öde rüberkommen würde und um ehrlich zu sein, es ist eine recht nüchterne Episode, was ja auch nicht schlecht sein muss. Es ist eigentlich eine willkommene Abwechslung und zeigt nicht nur eindrucksvoll das komödiantische Talent von Cranston und Paul, sondern auch dass ein gutes Drehbuch alles mögliche unterhaltsam wirken lassen kann, auch wenn es von der Idee her nicht so prickelnd klingt.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Endlich erlebe ich etwas von der schon oft gehörten Dynamik zwischen Walt und seinem Chef Gus - die Serie macht mir bereits große Hoffnungen auf eine Konfrontation zwischen den beiden. Wenn es etwas gibt, das mich stutzig machte, dann war es Jesse, der sich in dieser Staffel relativ nah an der Grenze zwischen "verwirrt" und "nervtötend" bewegte; ich bin mir sicher, dass das einen Sinn hat, aber es war für mich einer der schwächeren Aspekte dieses Mal. Außerdem mag ich den es, dass man Skyler viel mehr an Rolle und Präsenz für die Serie zutraut und was mit Hank passiert, könnte auf eine interessante Psycho-Analyse in der nächsten Staffel hinweisen.

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