Montag, 28. Juli 2014

"Sex Tape"

Story: Annie und Jay haben ein erfülltes Eheleben bis auf ihren Sex, den sie nun mit einem selbstgemachten Video in Schwung bringen wollen. Zu dumm, dass sie es mit einem iPad filmen und die Kopie per Cloud an alle anderen iPads verteilt wird, die sie ihren Freunden und Bekannten geschenkt haben...

Dies hier wird eine absolut einseitige Rezension, denn ein Aspekt ist der Grund dafür, dass dieser Film überhaupt nicht funktioniert: Das Drehbuch. Die Gags dauern etwas zu lange, die Charaktere sind relativ flach geschrieben und auch die Dialoge sind eher solala. Es ist vor allem die Idee selbst und die Sicht des Drehbuchs auf das moderne Leben, warum der Film schon im Ansatz scheitert. Cameron Diaz und Jason Segel bringen ihr übliches Maß an Talent, das von ihnen in solchen Filmen verlangt wird - obwohl besonders der zweite mehr kann, werden die beiden auf solche Rollen reduziert.

 Zuallererst gibt es keine 10 Personen, die das mögliche Sexvideo zu sehen bekommen können...vermutlich weil Jay trotz Haufen an Apple-Produkten wohl nicht 25 iPads zum Verschenken hat. Generell ist das Paar so priviligiert wie es sein kann und die einzig mögliche negative Konsequenz dieses Videos ist die Nicht-Finanzierung des Mutterblogs von Annie...was bei dem Verdienst ihres Ehemanns ein wahrlich nicht-existentes Problem ist (auch "First World Problem" genannt). Hinzu kommt, dass die beiden ernsthaft glauben, das Video nur durch die Zerstörung der iPads zu vernichten. Dies ist ein netter Gedanke außer der Tatsache, dass 1. ihr Video immernoch in der Cloud ist und 2. Jay trotz zahlreicher Apple-Produkte keine Ahnung hat, wie man es aus der Cloud bekommt. Dazu kommt noch der dritte Punkt mit YouPorn, die ähnlich Apple wohl Hochleistungs-Marketing betreiben...indem sie zahlreiche Konkurrenten nennen ? Jedenfalls ist das Ehepaar zu blöd, um einfach darum zu bitten, das Video von der Plattform zu löschen und nicht stattdessen Server zu zertrümmeln. So lässt sich "Sex Tape" eigentlich gut zusammenfassen: Zwei priviligierte Eheleute mit "First World Problems" haben trotz zahlreicher Technik im Haus kaum Ahnung davon, machen ein miserables Video (das auf allen möglichen Seiten noch am ersten Tag rausfliegen würde), sind dumm genug, es mit allen anderen Geräten zu synchen und nehmen immer den unlogischsten Weg, den man nehmen kann.

Fazit: Solch ein Film hätte vermutlich in Zeiten der VHS-Kassetten funktioniert, aber in unserem immer mehr vernetztem Alltag wirken die Schlussfolgerungen der Charaktere so, als ob sie einfach nicht real sein könnten, was sowohl den Humor als auch das Schauspiel runterzieht.

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