Donnerstag, 3. Juli 2014

Serien-Kritik: "Breaking Bad" Staffel 1

Story: Walter White wird 50, ist Chemielehrer an der örtlichen Highschool und muss schockiert feststellen, dass er Lungenkrebs hat. Um seine Behandlung zu finanzieren und seiner Familie etwas zu hinterlassen, fängt er nach einigen Zufällen mit seinem Ex-Schüler Jesse Pinkman an, Chrystal Meth zu kochen und muss feststellen, dass das Drogengeschäft mehr als nur Geld bei ihm hinterlässt...

Lieblings-Charakter: Zweifellos Walter White aka "Heisenberg". Selbstverständlich ist es interessanter, einen eigentlich intelligenten und moralisch konservativ eingestellten Charakter zu sehen, wie er praktisch durch das Leben selbst, aber auch teils durch seinen Stolz und etwas Falschem in ihm selbst zu jemandem wird, der alles andere als ein Held ist. Hier ist es vor allem dem Drehbuch, aber auch der Darstellung von Bryan Cranston zu verdanken, dass der allgemeine Zuschauer in der Regel keine Probleme haben wird, diesen modernen Anti-Helden anzufeuern und sein Schicksal gespannt weiter zu verfolgen.

Ungeliebter Charakter: Marie Schrader, Walts Schwägerin. Ich mein, vielleicht sollte sie ja als "besonders" oder irritierend nervig rüberkommen, aber ich persönlich mag in den meisten Fällen keine Charakter, die nur da sind, um zu nerven (diese funktionieren selten, siehe "Game of Thrones" als Beispiel). In einer der letzten Episoden der Staffel eröffnet sich die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit weiter zu erforschen und es liegt an den späteren Episoden, mich von ihr zu überzeugen.

Lieblings-Episode: Episode 3 "...und der Sack ist im Fluss". In dieser Episode meine ich Walters "Bruch" erlebt zu haben - das Überschreiten jener Grenze, nach der man einfach nicht mehr derselbe Mensch sein kann. Natürlich kann man mir hier mit "ja aber was ist mit den ersten zwei Episoden ?" entgegnen, aber ich persönlich denke, dass was hier in der dritten Episode passiert, etwas vollkommen anderes ist.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich vermute mal, dass jeder, der sich auch nur ansatzweise für moderne Popkultur/TV-Serien begeistern kann, von dieser Serie gehört hat und von den unzähligen Lorbeeren, die sie bei Kritikern und Zuschauern eingeheimst hat. Ich selbst wollte die Serie schon seit einiger Zeit sehen, aber ließ mich dann doch von "Nebenbuhlern" mitreißen. Und nun, nachdem sie zu Ende ist und kein "heißer Scheiß" mehr ist, komme ich zu ihr zurück.
Meine Gefühle und Empfindungen für diese Serie lassen sich relativ schwer zusammenfassen, obwohl sie eigentlich alles hat, was ich an modernen Serien mag: Erwachsene Themen, komplexe Charaktere und keine Angst, "einen Schritt weiterzugehen". Andererseits habe ich hier einen ähnlichen Eindruck wie schon bei der ersten Staffel von "True Blood": Ja, es sind haufenweise Themen vorhanden und auch klasse Charaktere, aber man kann noch so viel aus ihnen herausholen. Schätze es spricht für eine Serie, wenn ich mehr von ihr sehen will. Damit mich niemand missversteht: Das ist kein Gleichsetzen der beiden Serien, sondern lediglich ein Vergleich von zwei verschiedenen Stärken von Qualitätspotenzial.

Wem zu empfehlen: Wer es bisher noch nicht gesehen hat, kann erst einmal die erste Episode gucken und dann mal schauen, ob es einem gefällt. Es ist eine vage Aussage, aber genretechnisch sollte diese Serie potenziell jedem zugänglich sein. Jedem erwachsenen Menschen versteht sich.

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