Samstag, 25. Mai 2013

"Epic"

Story: Die 17-jährige MK (ja, so heißt sie wirklich) muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater in den Wald ziehen, der dort allerlei winzige Wesen vermutet. Damit sollte er Recht behalten, denn im Wald tobt die Auseinandersetzung zwischen den guten Leafmen und den bösen Boggans; de facto zwischen Königin Tara und dem fiesen Madrake, der die Herrschaft an sich reißen will. Als MK auf der Größe der Waldmenschen geschrumpft wird, ist sie gleich mittendrin...

Das einzig Positive an diesem Film ist der Look: Der Wald sieht bezaubernd bunt und lebendig aus und man hat massenhaft Details reingepackt, um einen visuell zu flashen; aber das Aussehen alleine bestimmt nicht über die Qualität des Films und hier muss ich leider etwas gemein, aber auch ehrlich sein. Ja, es ist ein Familienfilm, aber das gibt den Machern absolut keine Entschuldigung dafür, faul zu sein. Alleine von den Trailern her ist es eindeutig, dass man diesen Film hier sehr leicht mit "Avatar" vergleichen kann, zumindest was die jeweilige visuelle Qualität angeht und auch mehr oder weniger die Geschichte. Auch hier ist ein Wald bedroht von einem Bösewicht, der einfach nur böse ist und auch hier lernen wir, wie wichtig es ist, den Wald zu erhalten. Naturschutz ist wichtig, aber man kann solche Botschaften auch durchaus subtiler verpacken, wobei diese hier aufgrund anderer Ursachen untergehen kann...

Wenn man schon eine zu Tode erzählte Geschichte nochmal erzählen will, dann kann man sich wenigstens die Mühe mit den Charakteren machen oder ein Element einbauen, das es bis dahin nicht in der Kombination gegeben hat, und was soll ich sagen: Man war hier mal so richtig faul. Keiner der Charaktere ist mehr als das, was man von ihnen erwartet; im schlimmsten Fall, wie beim Vater von MK (kann immer noch nicht glauben, dass das der Name unserer Protagonistin ist. Molly/Monique/Mandy/Maxi (see what i did there ?)/Missy - all das sind Namen und "MK" ist ein Kürzel einer Firma), der seiner Tochter gegenüber absolut verantwortungslos ist, sind diese Charaktere das Letzte. Oder wie die beiden "comic reliefs" (sprich Sprücheklopfer für zwischendurch) Schnecken Mub und Grub, die wirklich jeden Moment mit (zumindest für mich) unwitzigen Sprüchen zerstören, der auch nur hauchweise an sowas wie Dramatik kommt. Es ist ein Familienfilm, ich verstehe, Witze müssen sein...aber bitte garniert und nicht einfach total durcheinander und auch an unpassenden Stellen ! Der Bösewicht, von Christoph Waltz gesprochen, ist einer der blassesten Bösewichte, die ich in letzter Zeit sehen durfte. Er ist einfach nur böse und die Guten sind halt gut - Schwarz-/Weißmalerei vom Feinsten.

Fazit: "Epic" ist ganz gewiss nicht episch und fürchterlich durchschnittlich an seinen besten Stellen, wenn es um die Action geht. Es ist im Prinzip harmlos für Kinder, aber Eltern können ihren Kindern durchaus bessere Filme bieten als diesen - egal ob animiert oder nicht.

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