Dienstag, 7. August 2012

"Ted"

Story: Der achtjährige Außenseiter John wünscht sich nichts sehnlicher als einen richtigen Freund, weswegen er eine fallende Sternschnuppe als Wunsch hinnimmt, seinen Teddybären "Teddy" lebendig werden zu lassen und sein Wunsch wurde wahr...27 Jahre später ist John mit Lori zusammen und Ted scheint ihre Beziehung durch seine Eskapaden zu zerstören...

Um mal eines vorweg zu nehmen: Ich mag "Family Guy" und dessen Humor nicht. Für mich besteht die Show (zumindest in den ersten 7 Staffeln, die ich davon sah) aus 3 Arten von Gags: 70er-80er-Anspielungen, das extreme Ausdehnen und ausgiebige Wiederholen eines Witzes/Gags/Scetches und noch irgendwie Sex mit Gewalt reinbringen. Dabei fehlt mir mir entweder ein durchwegiger Unterhaltungsfaktor plus dem undurchsichtigem Sinn für Cleverness wie bei den früheren "Simpsons"-Staffeln oder die radikal-ehrliche Angriffsweise von "South Park"...und Sci-Fi-Fans schauen da sowieso "Futurama". Es ist halt einfach nicht mein Humor, wenn Geschichte und die teilnehmenden Charaktere aufgezwungenen Anspielungen (nicht Witzen !) weichen, die für den Großteil mit absolut nichts zu tun haben und aus dem Nichts kommen. Fast so, als ob es wirklich Seekühe schreiben würden. 

Punkt ist, dass "Ted" nun Seth MacFarlanes erstes großes Kino-Baby ist und ich kann getrost sagen, dass "Family Guy"-Fans hier aufatmen werden, denn sie bekommen genau DEN Humor, den sie schon bei der Serienvorlage genießen durften mit allem, was dazu gehört: Öftere Abzweigungen von der Hauptstory, so einige langgezogene Gags und erstaunlich oft auch das einfache Fehlen von Logik und Konsequenz (schon komisch so etwas bei einem Film mit einem sprechenden Spielzeug zu sagen). Es gibt dort nur so einige Twists, die einfach aus dem Nichts kommen, keinen wirklichen Sinn ergeben und nichts Wesentliches zur Handlung beitragen. Mark Wahlberg als John und Mila Kunis (Stimme von Meg) als Lori sind für diesen Streifen herrlich einseitig und eindimensional, ähnlich Seth MacFarlane selbst als Ted - bis natürlich die vor fünf Meilen vorhersehbare Wendung kommt, wo alle ihre Fehler einsehen und so weiter und so fort. Aber was sollte einem MacFarlane auch übrig bleiben, damit der Film nicht ganz zu einer leeren Hülle seiner selbst verkommt, weil er einfach nichts Vernünftiges mit der Handlung anzufangen weiß ?

Fazit: "Ted" ist ein Traum für alle "Family Guy"-Fans - ansonsten kann ich es keinem anderen risikofrei empfehlen.

4 Kommentare:

  1. Hast du dir vorher den Trailer angesehen? Wenn ja, hast du mehr erwartet als diese Art Humor?

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  2. Ich finde gerade, dass Ted den Family Guy-Humor nicht genug ausreizt. Bei den vielen lustigen Stellen (für mich als Family Guy-Fan) merkt man, wie genial der Film hätte werden können, hätte man diese lächerliche Liebesgeschichte (es muss sich ja auch verkaufen) nicht zum Ende hin so in den Vordergrund gehoben. Hier hätte sich MacFarlane mehr trauen und wie bei Family Guy bis zum bitteren Ende dahin treten müssen, wo es weh tut. Mit der (sehr großen) Family Guy-Fanbase hätte er das auch ohne große Probleme riskieren können. Besonders, wenn man bedenkt, wie sich der Pubertärexzess Project X verkauft hat. Ein kiffender Teddybär hätte auch diese Leute ins Kino gelockt.

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    1. Der kiffende Bär scheint genug Leute ins Kino zu locken, um bei den Kino-Charts höher als Batman zu landen. Und was ist denn genau der "Family Guy"-Humor ? Abgesehen von dem, was ich aufgezählt habe ?

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